Die Schmidt-Orgel in der Eisfelder Dreifaltigkeitskirche

In der Eisfelder Dreifaltigkeitskirche steht das wohl zweitgrößte Instrument des Schmiedefelder Orgelbaumeisters

Michael Schmidt. Es umfasst 30 Register auf zwei Manualen und Pedal. Erbaut wurde es im Jahr 1846. 

 


Disposition

H A U P T W E R K - C-d'''

 

Bordun 16'

Viola di Gambe 8'

Gemshorn 8'

Octave 4'

Rohrflöte 4'

Mixtur 2' 5fach

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Cornett 5fachQuinte 6'

Spitzflöte 4'

Octave 2'

Trompete 8'

O B E R W E R K - C-d'''

 

Flauto trav 8'

Salicional 8'

Geigenprincipal 8'

Flauto iola 4'

Mixtur 1' 5fach

Principal 4'

Gedackt 8'

Harmonika 8'

Gedackt 4'

Spitzflöte 2'

P E D A L W E R K -

 

Violon 16'

Posaune 16'

Violon 8'

Principal 16'

Octavenbaß 8'

Subbaß 16'


N E B E N Z Ü G E

Manualkoppel, Pedalkoppel I/P / II/P, Calcantenzug, Sperrventile für HW, OW, PW



Bauweise: mechanisch; Stimmung: gleichschwebend. 


 

 

Die erste Orgel dieser Kirche erbaute man wahrscheinlich 1533, im Zusammenhang mit dem Einbau der Emporen. Nach dem Kirchenbrand vom 22.4.1601 bekam die Kirche 1609 wiederum eine neue Orgel, die 1632 einem weiteren Feuer zum Opfer fiel. Die neue Orgel aus dem Jahr 1638 machten zwei Jahre später - mitten im Dreißigjährigen Krieg - bayrische Soldaten unbrauchbar. Eine Reparatur im Jahr 1654 gelang nicht, 1693 kam es zu einem Neubau durch Felix Daniel Streit aus Bayreuth (siehe Abb.).

 

Die neue Orgel von Orgelmacher Felix Daniel Streit hatte 16 Register. 

 Er erhielt dafür die alte Orgel und 450 Gulden; die Erprobung der neuen Orgel erfolgte durch den Organisten Christoph Kilian Holland aus Suhl, die Bemalung 1695 durch Johann Fabario (Faber) aus Schmalkalden.

 


Historische Ansicht, Foto: Hartmut Haupt
Historische Ansicht, Foto: Hartmut Haupt

 

Die Schmidt-Orgel ist wohl bereits die fünfte Orgel in der Dreifaltigkeitskirche. Sie löste - nach 150 Jahren Dienst - die Streit-Orgel ab.

 

Nach zwei nachweislichen Reparaturen aus den Jahren 1976

(Günter Bahr, Weimar) und 1989 (Norbert Sperschneider, Weimar) wurde sie 1998 durch Orgelbau Rösel und Hercher umfassend restauriert.


 Johann Christoph Conrad (1722-84): 

"Vorspiele unterschiedener Art für die Orgel, von Johann Christoph Conrad, Organisten zu Eisfeld" (Leipzig 1770)

darin enthalten:   Gott des Himmels und der Erden

                                Trio in D für Orgel

                                Fuga c-Moll für Orgel

                                Jesu, meine Freude I und II

                                O Jesu, du edle Gabe