1860 bekam die Grabfeldgemeinde Linden eine Orgel aus der Schmiedefelder Werkstatt Schmidt. Eine Besonderheit ist allerdings der Orgelprospekt. Bis dato war bei allen Schmidt-Prospekten eine große Ähnlichkeit zu beobachten. Der Lindener Prospekt aber fällt gewissermaßen aus dem Rahmen. Deshalb vermutete man, dass der Heldburger Orgelbauer Laurenz Heybach der Erbauer dieser Orgel gewesen sein könnte. Ein anderer möglicher Schluss daraus aber ist, dass Michael Schmidt seine Prospektbauweise geändert haben könnte, um sie den Vorstellungen der Grabfelder anzupassen.
Im Prospekt befinden sich nur im Mittelfeld Metallpfeifen. In den angrenzenden Feldern stehen Pfeifenimitationen aus Holz.
Hauptmanual:
Principal 8'
Bordun 16'
Viola da Gamba 8'
Hohlflöte 8'
Octave 4'
Octave 2'
Mixtur 4fach 2'
Obermanual:
Flauto traverso 8'
Salicional 8'
Gemshorn 4'
Pedal:
Subbaß 16'
Octaven Baß 8'
Nebenzüge:
Manualkoppel, Pedalkoppel
Calcantenzug
Abnahmebericht zu den Reparaturarbeiten an der Seeber-Orgel aus den 1720er Jahren von Matthes Koch aus Reurieth, Geselle bei Nicolaus Seeber, vom 21. Juni 1765
Reparaturangebot von Orgelbauer Johann Adam Kleinschmidt vom 26. Mai 1784
Abnahmebericht vom 7. Januar 1785 durch Kantor Johann Tobias Berger und Organist Gottfried August Saalmüller
Im Zusammenhang mit den Reparaturen im 19. Jahrhundert wurde die alte Orgel (Seeber) samt der Orgelempore aus dem Altarraum entfernt und auf die gegenüberliegende Seite umgesetzt. Der Altarraum wurde mit einem Sterngewölbe versehen.
Anzeige über die Reparatur, so an dem Orgelwerck zu Linden vorgenommen werden soll, 1828.