Die Döring-Orgel in der Schmeheimer Kirche

Disposition:

 

 


Die erste Orgel wurde wahrscheinlich 1696 von Orgelbauer Johann Schröder aus Themar gebaut. 1766 wurde der barocke Orgelprospekt durch einen unbekannten Meister errichtet.

1841 erhält Orgelbauer Gieck aus Haina den Auftrag zu einem Umbau der Orgel. Die monierten Mängel können allerdings erst später durch Orgelbauer J. M. Holland aus Schmiedefeld behoben werden. Gieck beschreibt die Orgel als 13-registrig, davon 10 Register im Manual, 3 im Pedal. Sie sei ziemlich neu [!] und gut gebaut, die Disposition aber verfehlt, weil zu scharf und schreiend. Dazu empfiehlt er, die Oktave 1' gegen eine Hohlflöte 8' zu tauschen, außerdem den Tremulanten auszubauen, da dieser nicht mehr modern und nachteilig sei.

1857 erfolgt nachweislich eine Orgelreparatur. 1882 wird eine erneute Reparatur (zu der Orgelbauer Kühn aus Schmiedfeld einen Kostenanschlag einreichte) auf das nächste Jahr verschoben. 1886 schließlich wird mit OB Kühn ein Vertrag über einen Neubau abgeschlossen - über ein Werk mit 15 klingenden Stimmen, nach der von Orgelbaumeister Anschütz aus Hildburghausen geänderten und genehmigten Disposition. Am 28. Oktober des Jahres wird die Orgel geweiht.

1890 folgt ein neuer Vertrag mit Kühn, weil wegen grober Mängel ein Umbau der Orgel erforderlich geworden ist.


Aus der Kirchengeschichte:

- erste urkundliche Erwähnung der Kirche 1418, evangelisch seit 1544, erster Pfarrer seit 1540, 1555 eigene Pfarrstelle

- ältestes Kirchenbuch stammt aus dem Jahr 1565

- wahrscheinlich wurde die Kirche im 30-jährigen Krieg zerstört

- 1688 wird die bisherige Kapelle zur Kirche erweitert, weitere Umbauten 1696,1838/39 sowie 1911 (hierbei wird die Orgel in den Westteil der Kirche versetzt), 1916 werden Orgelpfeifen und die kleine Glocke zu Kriegszwecken abgegeben