Die Schmidt-Orgel in der Schnetter St.-Oswald-Kirche

Die Schnetter Schmidt-Orgel steht auf der ersten Empore (direkt über dem Altar) hinter einem historischen Prospekt. Dieser stammt von der Vorgängerorgel, die Anfang der 1790er Jahre von Orgelbauer Gottlieb Heinrich Fichtel aus Ilmenau errichtet worden war.

Michael Schmidt aus Schmiedefeld hat im Jahr 1842 mit Gewissheit die Orgel nicht etwa nur repariert, sondern komplett neu gebaut.


Hauptwerk, C-d'''

Bordun 16'

Principal 8'

Hohlflöte 8'

Viola di Gamba 8'

Gedackt 8'

Octave 4'

Flachflöte 4'

Quinta 3'

Octave 2'

Cornett 3fach (ab c')

Mixtur 2' 4fach

Oberwerk, C-d'''

Gedackt 8'

Salicional 8'

Harmonika 8'

Flaut traverso 8'

Principal 4'

Flaut dolche 4'

Spitzflöte 2'

Mixtur 3fach

Pedal, C-c'

Principalbaß 16'

Subbaß 16'

Octavenbaß 8'

Violon 16'


Spielhilfen:

Manualkoppel

Pedalkoppel

 

Calcantenzug


 

Im Jahr 1997 wurde die Orgel durch die Stadtilmer Orgelbaufirma Schönefeld überholt.


Historische Ansicht, Foto: Hartmut Haupt
Historische Ansicht, Foto: Hartmut Haupt

 

Eine Anekdote aus der Orgelgeschichte, zitiert aus dem Festprogramm zur Wiedereinweihung 1997:

 

"Nachdem 1790 die Kirche in Schnett abgebrannt war, brauchten die Schnetter auch eine neue Orgel für den Kirchenneubau. Obwohl der Orgelbaumeister Johann Georg Henne aus Hildburghausen das Vorrecht zum Orgelbau in Schnett durch Herzögliches Recht hatte, kauften die Schnetter ein neues Werk beim Orgelbaumeister Gottlieb Heinrich Fichtel in Ilmenau. Dies brachte den Schnettern eine Strafe von 50 Thalern, die sie entsprechend eines Gerichtsbeschlusses an den Herrn Hofadvokaten Habermann zu zahlen hatten."