Kapitel I - Im Müsershaus

 
„Ich frei'! Su tut's nimma gut“ (1), seufzte Madlene. – „Wos is denn mei Sogen?“ (2), brummte der „Kleine“. Der „Große“ saß hinter dem Webstuhl und zog bei diesen Worten die Weblade einigemal so heftig an, dass von dem groben Zettel (3) etliche Fäden rissen.
Der „Kleine“ war vor einundzwanzig Jahren allerdings sehr klein gewesen dem „Großen“ gegenüber; aber mit seinem vierzehnten Jahre war er ins Schieben gekommen, und jetzt überragte er den „Großen“ fast um Kopfes Länge. Er hieß aber immer der Kleine, und dieser der Große. Madlene, im sechsundzwanzigsten Jahre, war ein wohlgestaltetes Mädchen mit bräunlichen Zöpfen und „eggertsen“ Augen. Eggertse (4) Augen halten die Mitte zwischen blau und grau und sind ein wenig verschleiert, von üppigen dunkeln Wimpern überdacht.
Es war Ende Februar. Die Abendmahlzeit war vorüber, Madlene hatte das Geschirr gespült und saß auf der Ofenbank und spann. Die Ofenbank hatte einen gebognen Ausschnitt für die Ofenblase (5). In der Ofenblase schwammen im warmen Wasser Holzäpfelchen (6), die gefroren gewesen, aber nun aufgetaut waren, und von Zeit zu Zeit hob Madlene den neuen hölzernen, vom Kleinen in diesen Tagen erst gefertigten, rechtwinkligen Blasendeckel ab und langte sich so ein krachsaures Äpfelchen heraus, das sie dann, ohne eine Miene zu verziehen, zwischen die blendenden Zähne schob. Zur Linken der Madlene stand die Südgelte (7), deren Inhalt, kurzgeschnittnes Viehfutter, mit kochendem Wasser aus der Ofenblase gebrüht wurde. Den gebrühten Häcksel deckte ein ebenfalls neues, vom Kleinen gefertigtes Zirkelbrett (8) mit jochförmigem Griff in der Mitte. Auf dem warmen Futterdeckel hatte Fritz, ein mächtiger, wildfarbener Kater, Platz genommen und spann mit seinem Liebling, der Madlene, um die Wette. 
„Für unsre paar Taler hätt der Tischkasten (9) noch lang gut getan.“ – „Wos is denn mei Sogen?“ – Klipp, klappklapp! (10) Da rissen wieder etliche Zettelfäden. – „Ins Dreiteufelsnamen! Das muss ich kenn!“, wetterte der Große, nahm den schwarzen, eisernen Leuchter, der in der Mitte einer quer über den Webstuhl gezognen Schnur hing, und stellte ihn auf den Zettel, um die gesprungnen Fäden wieder einzuziehen und zu knüpfen. Das Talglicht (11) sah gelb aus, und sein Docht war etwas stark ausgefallen bei dem Lichteziehen (12) der Madlene und des Kleinen. Der saß am vordern Ende der Ofenbank bei dem Öllämpchen an dem Arm eines hölzernen Leuchters und besserte ein Paar Schuhe aus. Er war im Sommer der Ackerbauer mit ein paar Kühen, im Winter der Bössler (13). So erhielt Madlene ihr Licht zum Spinnen teils vom Webstuhl her, teils vom Bösslerslämpchen. Und so war auch ihre Stellung in der Wirtschaft zwischen den beiden Brüdern. Wenn sie auch dem Großen gerne Widerpart hielt wegen seiner „Prahlhanserei“ (14), so fiel doch oft genug aus seinem Kopf aufklärendes Licht in ihr Wesen. Aber das gestand sie nicht einmal sich selbst. Dagegen konnte man öfter merken, dass sich das Gemüt des Kleinen in ihrem eggertsen Auge als ein Flämmlein widerspiegelte. In dieser brüderlichen Beleuchtung nahm sich Madlene gar nicht übel aus. Des Großen Licht rief die Schatten hervor, des Kleinen Licht trug die Farben auf. Hätte von einer Seite her das Licht gefehlt, die Madlene wäre nur halb so schön gewesen. Aber sie war schön; jetzt meine ich geistig. Was ihr da draußen in der großen Welt von Schöngeisterei sonst geredet habt und vielleicht heute noch redet, das ist jedoch wieder ein wenig anders. Und die Holzäpfelchen der Madlene gehören jetzt auch nicht her. Oder doch? Sind sie vielleicht die Ursache ihrer sauern Stimmung, die sie veranlasst, mit Freien zu drohen? Denn wenn Madlene droht: „Ich frei!“, dann ist es, wie wenn eine andre schreit: „Ich lauf davon!“ oder: „Ich fahr aus der Haut!“ Und der Kleine hat nachgeschlagen: „Wos is denn mei Sogen?“ Das ist das Madlenensiegel (15). Nun mag der Große einpacken. Aber ist denn das schön? Ist's schön von der Madlene, wenn sie mit dem Kleinen paktiert gegen den Großen? Das ist es eben. Der Große fällt bei ihr so in die Waagschale, dass sie zur Herstellung eines schönen Gleichgewichts nur gar zu oft den Kleinen auf ihrer Seite nötig hat. Das fühlt der Kleine auch so geläufig (16), dass er ohne Weiteres immer bei der Madlene steht. 
Klipp, klappklapp! Klipp, klappklapp! „Für unsre paar Taler (17) !“ Klipp, klappklapp! Der Große reißt an einer nach der Fälle (dem Halter am Kammrad des Zettelbaums (18)) laufenden Schnur, damit der Zettel um einen Kamm weiter rückt, dreht dann das Zahnrad am Tuchbaum (19) zum Aufwinden des Drillichs (20) und ruft mit einer Wendung nach der Ofenblasengegend (21): „Die wir sauer erworben haben! Das muss ich kenn!“ Der Madlene war's „nein gefahren“; sie holte mit einem neusilbernen Haken (22), dessen Griff mit glitzernden Plättchen und Drahtglöckchen geziert war, den Faden durch die Spindelhöhlung und ließ ihn wieder am Rochen (23) naschen. Und der Kleine musste eben eine Naht fertig haben; denn er fing mit seinem Hammer an zu pochen wie ein richtiger Schuster. 
Klipp, klappklapp! „In Schlesingn (24) haben sie mir 's Geld aus der Laden (25) gestohlen. Und was für ein Schloss war's? Das muss ich kenn'!“ Klipp, klappklapp! 
Der Große hatte als Leineweber eine ansehnliche Reihe Jahre gewandert, bezog sich aber am liebsten in seinen Wanderschaftsanspielungen auf Schlesien. Als Altgesell war er in die Heimat zurückgekehrt, und das war er noch. Der während der Wanderschaft des Großen verstorbne Vater war Webermeister gewesen. Nach der Rückkehr aus der Fremde hatte der Große das Meisterinrecht (26) der Mutter ausgenutzt zur Ersparung der Unkosten, die mit dem Meisterwerden verknüpft waren. Nun die Meisterin aber seit einigen Jahren dem Meister ins Jenseits nachgefolgt war, hätte er, um weiter arbeiten zu können, Meister werden müssen. Weil man dem „Schlesinger“ aber gewogen war von der Zunftlade (27) her und ihn nicht sonderlich zum Meisterstück antrieb, so ward der wichtige Akt eben der Unkosten wegen immer weiter hinausgeschoben. Hätte der „Schlesinger“ aber heiraten wollen, so wäre es unerlässlich für ihn gewesen, das Meisterstück zu machen. Ans Heiraten hatte er freilich noch nicht gedacht. – „Ich kenn' die Welt!“ war eins seiner Schlagwörter, bei denen sich die Augenbrauen wölbten wie Ehrenpforten (28) für staunende Blicke. Und weil er die Welt kannte, wollten ihm die Bauernmädchen nicht mehr recht passen. Dagegen schien ein Fräulein Hossfeld, das an der letztvergangnen Kirchweih als Glied einer winzig kleinen Seiltänzer- und Schauspielertruppe im Dorf war, Eindruck auf den Schlesinger gemacht zu haben. Am Tage hatte die Truppe gymnastische Vorstellungen (29) im Freien gegeben, nachts hatte sie auf dem Tanzboden Komödie gespielt. Als Mann, der gereist war, fühlte sich der Schlesinger von den Reisenden angezogen. Freilich den „Domi“, die einzige männliche Person der Truppe, mied der Schlesinger, weil er dies Metier eines Mannes für unwürdig erachtete. Das Anziehende der Reisenden für den Schlesinger ruhte also im weiblichen Element. Und da dieses ebenfalls nur in einer einzigen Person bestand – in Fräulein Hossfeld –, so lag in ihr allein die Gewalt des Anziehenden ganz und ungeteilt: kein Wunder, dass der Zauber in jene weltbewegende Macht schlug, die man Liebe zu nennen gewöhnt ist. Der Große war ein wenig in Fräulein Hossfeld verliebt. Sie war wahrhaftig kerngesund und federkräftig (30), wie er beim Seiltanzen gesehen hatte, und auch „nicht garstig“. Sie konnte sich auch hochdeutsch mit dem Schlesinger unterhalten und war allerdings auch „in Schlesien gewest“. – Seit dieser Kirchweih ging es dem Großen manchmal wie ein Mühlrad im Kopf herum. Wenn ihm das Fräulein im Traum erschien, so geschah das manchmal auch mit den Füßen da, wo andern Frauenzimmern der Kopf steht. Kurzum, es war dem Schlesinger ein wenig angetan (31). Aber er ließ sich's nicht merken, und hätt's den Kopf gekostet. Die Madlene wusste es aber doch. Und das war wieder schön von ihr, dass sie tat, als wüsste sie auch nicht das Geringste. Nicht einmal den Kleinen hatte sie in ihre Wissenschaft (32) eingeweiht. 
„Wir wohne doch nit in Schlesinge!“, spann Madlene weiter. Und gleich folgte ihr Siegel drauf: „Wos is denn mei Sogen!“ 
Die Naht musste noch nicht glatt genug sein; denn der Kleine ließ seinen Hammer spielen wie ein mutwilliger Schusterlehrling. Doch war er harmlos und friedliebend. Wenn sich's jetzt in ihm regte, so war es gewiss nur Bängnis (33) ums Gleichgewicht. Das war bei ihm bis zur selbigen Abendstunde überhaupt das Grundmotiv (34). Es gebar die Regungen oder verschlang sie. Regte sich's einmal in seinem tiefen Gemüt, weil ihn ein schönes Mädchen anlachte, so begann das Grundmotiv seine mörderische Wirkung. Denn was sollte aus dem Gleichgewicht in der Ofenblasengegend werden,wenn du das Mädchen wieder anlachtest? So ganz deutlich nahm sich der Kleine zwar nie ins Verhör; aber es kam nach seinem Grundmotiv doch immer auf ein Gleiches hinaus. Dafür bekam er von Weibsbildern, die ihn gern aus dem Gleichgewicht gebracht hätten, hin und wieder zu hören: „Folg nur hübsch, Klenner!“ (35) 
Klipp, klappklapp! „'S Birro (Büreau (36)) ist bestellt! Das muss ich kenn!“ Klipp, klappklapp! Da fuhr's der Madlene wieder nein. Und der Kleine begann Nägel in den Absatz zu schlagen, und Fritz schnurrte dazu: 

Schnurrige Schnerzchen (37)
Bewegen mir's Herzchen 
Jahrein und jahraus. 
Schnurrige Schnäuzchen 
Bringen die Käuzchen 
Aus Schlesien nach Haus. 


Das ging auf den Großen, der ein Schnurrbärtchen aus Schlesien mitgebracht hatte, das er bis auf die Stunde artig pflegte. 

Schnurrige Schnecken 
Tun sich verstecken, 
Wenn's Wetter zu heiß; 
Schnurriger Schnacke 
Tanzet im Fracke 
Mit seinem Geschmeiß. 

 

Der Große hatte aus der Fremde einen blauen Frack mit blanken Knöpfen mitgebracht, den er immer noch an Festtagen zur Kirche oder ins Wirtshaus trug. 

Schnurrige Schneider 
Machen euch Kleider 
Zu eng und zu weit. 
Schnurrige Schnupfer 
Zahlen mit Kupfer 
Die saubere Freud. 


Noch ein Hieb auf den Großen: er führte eine Schnupftabaksdose aus Birkenrinde mit einem Lederzipfel am Deckel. 
„Ich frei!“ Wieder fuhr's der Madlene 'nein. Es mochte eine alte Drohung sein. Aber sie traf den Großen stets im innersten Mark, obgleich er keine Ahnung hatte, nach welcher Seite hin die Verwirklichung der Drohung ausschlagen könnte. Denn Madlene hatte keinen Schatz, den sie hätte freien können. Obgleich dem Großen das klar, und obgleich für ihn nicht einmal der Schein einer Möglichkeit vorhanden war, so galt ihm diese Drohung durchaus nicht als inhaltlos: sie sagte ihm mit dem unfehlbaren Siegel: „Großer! Wir sind nicht einverstanden mit dir!“ Das war für ihn des Inhalts genug, ein niederschlagender Inhalt. 
Soll sich der Große niederschlagen lassen von der jüngern Kompanie (38)? „Nicht um die Welt!“ Klipp, klappklapp! „Das muss ich kenn! Ein Vexierschloss (39) kommt dran. Ich kenn die Welt!“ 
Der Fritz fing stärker an zu schnurren; aber wir haben jetzt keine Zeit, auf sein grobes Lied zu hören. Madlenens Spindel (40) schnurrte mit ihm um die Wette, und der Kleine nagelte, dass die Stube dröhnte. Der höchste Trumpf war ausgespielt: „Ich kenn die Welt!“ 
„Su? A Vexierschluss?“ – „Wos is denn mei Sogen! Vexiern! Hahaha!“ – Wenn der Kleine laut lachte, so war's ungefähr, als schlüge der Pfarrer mit zwei Fäusten auf die Kanzel. Da war es der Madlene, als stürze ihre Waagschale in den Feuerteich, und die Schale des Großen schnelle in die Äste des Holzapfelbaums, sodass sie schleunigst einlenkte und zaghaft fragte: „Wie sölls denn nacher mit dem Schlüssel werdn?“ 
Klipp, klappklapp! „Bleibt, wie's war! Das muss ich kenn!“ Nun hob Madlene den Ofenblasendeckel, nahm ein Holzäpfelchen heraus und führte es zwischen die köstlichen Zähne und netzte den Faden so freigiebig, dass von der Spule dem Fritz ein paar feine Tröpflein ins Gesicht flogen, und er niesen musste. „Hat's beniest“, sagte Madlene und langte dem Kleinen auch ein Äpfelchen zu. Es war eine Lust zu sehen, wie die drei nun in stillem Eifer weiter arbeiteten, und der Kater Lieder dazu dichtete. 
So mochte ein Viertelstündchen ohne Rede und Widerrede verstrichen sein. Da griff Madlene wieder in die Ofenblase und mochte so ein Stücker vier oder fünf Holzäpfelchen erwischt haben; die warf sie dem Großen zu. Weil aber etliche davon beim Trittwechsel in den Zettel gerieten, so sprangen wohl zehn Fäden auf einmal. Doch der Große las die Äpfelchen zusammen, steckte eins in den Mund und die andern in die Tasche und knüpfte geduldig die gerissenen Fäden; dann arbeitete er weiter – vergnügt weiter. Madlene steckte den Rocken unter, stellte das Rad in die Ecke und huschte mit einem schelmischen „Gute Nacht!“ zur Tür hinaus. Fritz war mit entwischt und begann seine Spaziergänge auf dem obersten Boden. Der Kleine packte sein Flickgerät in einen Kasten und schob mit einem herzenhaften „Gute Nacht!“ ebenfalls ab. 
Für den Großen aber begann nun noch ein Stündchen ungestörter, fröhlicher Arbeit, bei der er ein Lied aus seiner Wanderzeit sang, zwischen den Strophen aber öfter eine längere Pause machend. Die sauern Äpfel mochten ihn an das Schlehenlied erinnert haben. Wenn er damit zu Ende war, fing er's wieder von vorn an. Er kam die Nacht nicht über das Ding hinaus; drum mag's mit drein gegeben werden (41).

Der Schlehenstrauch hatte keine Blättlein mehr,
Und die blauen, blauen Schlehlein, ach, die fror gar sehr!
 Da kam ein armes Kind,
 Durch den Rock blies der Wind;
Das trug ein Körblein an dem Arm,
Ein altes Körblein, Gott erbarm!
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
 Die Schlehlein haben harte Stein!
Fein Ännelein klopfte beim Schlehnstrauch an,
Und es waren, ach, so spitze, spitze Dornen dran!
 Sie zupft und zupft geschwind,
 Durch den Rock bläst der Wind.
Mein Mütterlein ist sterbenskrank,
Ach, guter Schlehnbaum, habe Dank!
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
 Die Schlehlein haben harte Stein!
Da kam ein lustiger Jägersmann,
Und sein grünes, grünes Röcklein stand gar wohl ihm an.
 Die Schlehlein, armes Kind,
 Viel zu sauer für dich sind!
Ich geb dir Zucker und Mandelkern,
Das essen alle Kinder gern!
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
 Die Schlehlein haben harte Stein!
Mit eurem Zucker und Mandelkern
Bleibt dem armen, armen Mägdlein nur drei Schritte fern!
 Zur Mutter, krank und blind,
 Muss ich heim allgeschwind,
Muss kochen ihr ein Mus von Schlehn,
Eh ihre Sternlein untergehn.
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
 Die Schlehlein haben harte Stein!
Und hab'n die Schlehlein auch harte Stein:
Ach, viel härter, härter müssen Menschenherzen sein!
 Und kalt wie Winterwind
 Sie wohl gar auch noch sind,
Sonst ließen sie mein Mütterlein
Nit gar so lang um Hilfe schrein!
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
 Mein Herz ist wohl kein Schlehenstein!
Der Jägersmann trat ins Häuslein klein
Mit dem armen, armen Mägdlein zu dem Mütterlein.
 Nun füll den leeren Spind,
 Lab die Mutter geschwind!
Bald wird ihr Gott die Kraft verleihn,
Uns als ein Pärlein fromm zu weihn!
 Fein Ännelein, mein Schätzelein,
Die Schlehlein haben harte Stein! (42)

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1 Freien, auf Freiersfüße gehen; „So geht es nicht weiter“ 
2 Sinngemäß: „Hab ich's nicht gesagt?“ 
3 Reihenfolge der Kettfäden beim Weben 
4 Von egart, fränkisch für mageres Brachland, vgl. Adelung 1793 
5 Im Stubenofen eingesetztes rundliches Gefäß mit warmem Wasser 
6 Früchte des Wildapfels 
7 Sud für die Substanzen, die gesotten werden; Gelte: Gefäß, Krug, vgl. Pierer 1857 
8 Runder Deckel 
9 Schubfach 
10 Geräusch des Webstuhls, das für den Großen oft die Funktion eines wortlosen Kommentars übernimmt. 
11 Eine im Gegensatz zum Wachs mit tierischem Fett gespeiste Lampe. 
12 Vorgang der Herstellung der Kerzen bzw. Talglichte 
13 Von bosseln: kleine Arbeiten verrichten, handwerkeln, auch Hausknecht 
14 Großspurigkeit 
15 Eine die Aussagen der Madlene bekräftigende Redensart. 
16 Sinngemäß: üblicherweise 
17 Der Taler ist seit 1519 die große Silbermünze. 
18 ,... 
19 ... 
20 Eine Gattung leinenen Gewebes, mit dreifachen Fäden gewebt. 
21 Die Gegend um den Ofen bzw. die Ofenblase als Zentrum des Raumes und des häuslichen Lebens. 
22 Ein reich verzierter Haken … 
23 Rochen für Rocken; Spinngerät 
24 Für Schlesien. 
25 Schublade 
26 … 
27 Von der Zunft der Weber. 
28 Prächtige Bogenstellung in Gestalt eines Stadttores zum Durchzug großer Herren, aus bemaltem Holz, vgl. antiker Triumphbogen 
29 Damit ist wohl Akrobatik gemeint. 
30 Sonderbarer Wortgebrauch, vielleicht im Sinn von biegsam bei der Akrobatik, durchtrainiert 
31 Sehr beeindruckt sein von jemandem oder etwas. 
32 Im Sinn von Kenntnis, Wissen um etwas, vgl. Pierer 1857 
33 Furcht, Sorge 
34 Motiv seines Handelns und Verhaltens 
35 Gehorche mir, Kleiner! 
36 Gemeint ist der Schreibtisch, Sekretär, mit verschließbarem Geldfach. 
37 Schnurren als Motiv des Wortspiels …. 
38 Abteilung im Heer 
39 Ein Sicherheitsschloss mit Kombination 
40 Spindel 
41 Als ein Zeugnis des Volksliedgutes an dieser Stelle überliefert werden. Um welches Lied es sich handelt, wurde noch nicht ermittelt. 
42 Der Schlehenstrauch soll im Volksglauben vor bösen Geistern schützen. Außerdem besitzt er Orakelkraft und wirkt als Heilpflanze. Zugleich gilt er als Symbol der Unkeuschheit.